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Der erste Frauenarztbesuch
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Wann sollten junge Mädchen das erste Mal einen Frauenarzt aufsuchen?
Wenn Sie Beschwerden oder einen Verhütungswunsch haben.
Beim ersten Termin passiert relativ wenig und doch viel. Es beginnt mit einem Gespräch über Deine Wünsche oder Beschwerden. Nur für den Fall, dass Beschwerden sich nicht anders klären lassen, wird eine kurze Untersuchung durchgeführt.
Solltest Du zB mit 14 oder 16 Jahren den Wunsch haben, zu verhüten, erfolgt nur ein ausführliches Beratungsgespräch. Über die „Pille“, über deren Einnahme, andere Verhütungsmethoden, Sicherheit der Verhütung und allgemeine „Sicherheitsmaßnahmen“. Keine Untersuchung- es sein denn, sie ist ausdrücklich gewünscht.
Verhütung (Kontrazeption)
Es stehen heute eine große Zahl von Verhütungsmethoden zur Auswahl. Abhängig vom Alter, von Vorerkrankungen oder persönlichen Besonderheiten berate ich Sie/ Dich über die geeigneteste Methode.
Hier eine Auswahl zur Vorinformation:
Sehr sichere Verhütungsmethoden:
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Sterilisation eines Partners (und nicht unbedingt der Frau).
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„Hormon-Spirale“ Mirena
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„Verhütungstäbchen“ Implanon
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Sicher Verhütungsmethoden:
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Die „Pille“ in verschiedenen Variationen
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Der „NuvaRing“
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„Dreimonatsspritze“
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Die „MiniPille“
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Herkömmliche Spiralen mit Kupfer.
Eingeschränkt sichere Verhütungsmethoden:
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Kondom
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Zeitwahlmethoden kombiniert mit Körperbeobachtung.
Unsicher Verhütungsmethoden:
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Zäpfchen, Cremes u.ä.
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Ganz wichtig ist es immer, dass zur passenden Methode die Anwendung stimmt.
Bei Fragen bitte immer sofort melden.
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Vorsorge-Untersuchungen
Abhängig vom Alter und der persönlichen und familiären Vorgeschichte werden die Vorsorge-Untersuchungen in ihrem Umfang gestaffelt.
Die junge Patientin braucht nur einen Abstrich vom Muttermund, eine Kontrolle auf Infekte und eine Tastuntersuchung des Unterbauches. Das ist nicht schmerzhaft.
Mit aufsteigendem Alter kommt dann die Untersuchung der Brust, des Enddarms und der Stuhlproben dazu. Beratung über erweiterte Vorsorge- Untersuchungen erfolgen.
Selbstverständlich achten wir auch auf die Haut, den Blutdruck und auf Hinweiszeichen anderer nicht frauenärztlicher Erkrankungen. Jede Form der Vorsorge ist mir wichtig, und wird sehr ernst genommen.
Kinderwunsch und Schwangerschaft
Irgendwann ist es soweit, und der Wunsch nach einem Baby ist da. Schon im Vorfeld sollte man eine gesunde Lebensweise anstreben und ungesunde Verhaltensweisen (Rauchen) überdenken. Eine ausgewogene Ernährung ist immer gut.
Ab der Feststellung der Frühschwangerschaft (ein schönes Erlebnis) betreuen wir Sie umfassend und individuell. Wir tragen dafür Sorge, dass Sie Ihre Schwangerschaft nach neuesten medizinischen Erkenntnissen aber auch unter dem Aspekt des ganz persönlichen Wohlbefindens rundum umsorgt erleben können.
Hier ein Auszug aus unserem Betreuungskatalog (siehe auch besondere Leistungen):
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Ernährungsberatung
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Frühschwangerschaftskontrolle auf genetische Risiken
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Infektionskontrolle
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Fehlbildungsultraschall ergänzt durch Messung der mütterlichen und kindlichen Blutströmungen (Doppler-Sono) sowie 3D-4D- Sonographie
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CTG (Aufzeichung der kindlichen Herztöne)
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Geburtsplanung und Beratung.
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Persönliche Erreichbarkeit auch ausserhalb der Sprechstundenzeiten
Wichtig ist aber nicht die Anzahl der möglichen Untersuchungen sondern die durch Erfahrung entstandene Einschätzung, wann Untersuchungen notwendig sind.
Hormonelle Beratung und Hormontherapie
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Welch ein von den Medien überlastetes Thema. Jeder Mensch produziert Hormone, zB in der Schilddrüse, der Nebenniere, den Eierstöcken, den Hoden – um nur die wichtigsten Organe zu nennen. Diese Hormone sind für uns lebenswichtig.
Aber auch Schwankungen oder Veränderungen im Hormonhaushalt können zu Störungen oder Erkrankungen führen. In einer Frauenarztpraxis sind es hauptsächlich:
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Störungen im weiblichen Zyklus
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Hauterkrankungen: Akne, Haarausfall
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Schilddrüsenüber- oder unterfunktionen
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Ausbleibender, unerfüllter Kinderwunsch
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Wiederholte Fehlgeburten
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Hormonabhängige Erkrankungen (zB Endometriose)
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Wechseljahresbeschwerden
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Depressive Erkrankungen
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Osteoporose (Verminderung der Knochenmasse)
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Sie sehen die Vielfalt der Hormonwirkungen. Und genauso umfangreich ist die Behandlung der Störungen. Es kommt nicht darauf an, bei der ersten leichten Störung ein Hormon zu verabreichen, sondern den Umfang und die Beeinträchtigung zu diagnostizieren, um zielgerecht und schonend zu behandeln. Die hormonelle Diagnostik und Behandlung bildet für mich einen Schwerpunkt in meiner Praxis.
Tumoren in der Frauenheilkunde
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An einem Krebs zu erkranken, ist für jeden Menschen ein ganz schwerwiegendes Ereignis.
In erster Linie ist meine Arbeit darauf ausgerichtet, Tumoren früh zu erkennen oder im besten Fall durch Vorsorge zu verhindern. Das ist aber nicht in jedem Fall gegeben.
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Aufgrund meiner Krankenhaustätigkeit, die in großem Umfang aus Tumorbehandlung bestand, hatte ich die Möglichkeit, eine Prüfung zum Onkologisch Verantwortlichen Arzt abzulegen. Meine Aufgabe besteht darin, Tumoren frühestmöglich zu erkennen, Sie schnellmöglich zu einer sichernden Diagnostik zu überweisen, die beste Klinik für Sie auszusuchen, Ihnen bei der Entscheidung über Behandlungsmethoden zur Seite zu stehen, die Nachbehandlung durchzuführen oder zu organisieren, die Nachsorge individuell zu planen, aber in erster Linie Sie persönlich intensiv zu beraten und Ihnen immer und jederzeit zur Seite zu stehen.
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Die ältere Patientin
hat mit der Veränderung der Haut, der Haare, der Schleimhäute und des Bindegewebes andere Beschwerden als eine junge Frau.
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Die Menopause (letzte Mentruation) liegt länger zurück, hormonelle Mangelerscheinungen machen sich (hoffentlich selten oder spät) im Bereich der Knochen, der Blase oder dem Genitalbereich bemerkbar.
Senkungsbeschwerden können zu Schmerzen oder einer instabilen Blase führen. Entzündungen im Genitalbereich sind häufig. Auch wenn Sie älter sind, gibt es viele Möglichkeiten, Ihnen zu helfen. Sprechen Sie mich an.
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Individuelle Gesundheitsleistungen
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Individuelle Gesundheitsleistungen sind medizinisch sinnvolle Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen sind.
Erklärung an einem Beispiel:
Sie als Patientin sind im Rahmen der Vorsorge daran interessiert, die Sicherheit dieser Untersuchung zu erhöhen. Dann ersuchen Sie mich um einen ergänzenden Ultraschall der Brust (€ 42) oder des Unterleibs (€ 24). Damit sind die Feinstrukturen genauer zu beurteilen als bei der (vorgesehenen) normalen Tastuntersuchung, und Sie tragen die Kosten für diesen Vorteil.
Wird aber während der Vorsorge ein auffälliger Befund von mir erhoben (zB eine Verhärtung in der Brust durch eine –dann harmlose- Drüsenvermehrung), führe ich zu Ihrer Sicherheit aus medizinischen Gründen sofort eine Ultraschalluntersuchung durch, ohne dass Kosten für Sie entstehen.